Phenomenon

USA 1996 (Phenomenon) Regie Jon Turteltaub, mit John Travolta, Kyra Sedgwick, Forest Whitaker, Robert Duvall, ca. 120 Min.

Wie aus heiterem Himmel wird der einfache Automechaniker George Malley (John Travolta) an seinem 37. Geburtstag zum Genie. Er sieht das Licht, fällt um und plötzlich gewinnt er Schachspiele, lernt in 20 Minuten Portugiesisch, spürt zukünftige Erdbeben und bewegt telekinetisch Gegenstände. Seine Gurken erreichen Rekordmaße, ein selbstentwickelter Motor verbraucht fast keinen fossilen Treibstoff und "Jugend Forscht" schaut begeistert zu. Georges Tätigkeitsdrang und das Bedürfnis, sich mitzuteilen, werden durch das FBI brutal gestoppt, nachdem George spaßeshalber einen streng geheimen Morsecode entschlüsselte. Von nun an geht es bergab, die kleine Dorfgemeinschaft lehnt ihn als Sonderling ab. Nur die alleinstehende Lace und zwei Freunde halten zu ihm. Nach erstem Staunen und Freuen über Georges wunderbare Fähigkeiten macht sich bald allgemeines Menscheln breit und mündet in breiten Rührszenen. Deutlich erkennbar wird die überlange, überraschungsarme Haupthandlung mit angeklebten Nebensträngen ausgestopft. Jon Turteltaub ("While You Were Sleeping", "Cool Runnings") inszeniert gähnend konventionell und zerstört damit viel vom möglichen "Wunderbaren". Irgendwann fällt der sehr wahre Satz: "Das ist ein verdammt lausiges Szenario." John Travolta versucht, nach seinem Comeback mal etwas anderes als Gangster oder Gauner zu spielen. Eine Offenbarung ist diese Rolle allerdings nicht. Vor allem die finale Tragik funktioniert nicht recht.

Günter H. Jekubzik

Zwei lange Gähner (von fünf Möglichen)


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo