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USA 2001 (Swordfish) Regie Dominic Sena, 99 Min. FSK ab 16

Jetzt knallt es doch: Zwei Monate hielten sich auch die US-Verleiher in Deutschland in Sachen Terror- und Hochhaus-Filme zurück. Jetzt wollen sie aber doch mal Geld für ihre explosiven Ideen kassieren.

John Travolta Ýsteigt wieder in den Maßanzug des coolen Gangsters. Diesmal legt er keine flotte Sohle auf Parkett, sondern lässt Polizei und Geiseln wie die Puppen tanzen. Als übermächtiger und extrem brutaler Pate geht sein Gabriel über eine Menge Leichen, um die ersehnten Milliarden per Online-Überweisung zu klauen. Dabei sucht er immer den direkten Weg zum Ziel, auch wenn ein paar Wände dazwischen liegen. In nächster Nähe dieses Wahnsinnigen muss der geniale Computerhacker Stanley Jobson (Hugh Jackman) als Undercover-Spitzel überleben, um seine Tochter wieder zu sehen.

"Swordfish" mixt die Story eines wahnsinnigen amerikanischen (!) Terroristen mit viel hippen Computerleuten. Da erleidet ein Superhacker namens Thorvald einen schnellen Tod und Linux-Fans werden beleidigt sein. Doch wichtiger als der politische Hintergrund, der den bekannten Typus des durchgeknallten Super-Nationalisten variiert, ist das Aussehen des Films. Mit viel Kamerabewegung, wilden Schnitten und richtig lauten Knallereien erinnert "Swordfish" an "Bube, Dame, König, Gras" des schottischen Madonna-Gatten Guy Ritchie. Aber bei dem immer wieder verschobenen und zwischengelagerten US-Fisch funktioniert das nicht richtig: Weder kann die Travolta-Figur mit dem "Charisma" des gnadenlosen Massenmörders faszinieren noch der Kampf des verzweifelten Vaters mitreißen. Ein trickreiches Spektakel, dass nur mit aufwendigem Styling nicht überzeugen kann.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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