Palookaville

USA 1995 (Palookaville) Regie Alan Taylor, 93 Min.

Verbrechen lohnt sich nicht - vor allem müßte man es ersteinmal begehen können. Drei Kumpels aus einem erbärmlich verlassenen Nest versuchen vergeblich, Kriminelle zu werden. Der Einbruch beim Juwelier endet sehr lecker nebenan beim Konditor. Selbstverfressen - oder -vergessen, verpaßt Jerry den Abgang und muß weiternaschen, während die Polizei ihn übersieht. Nur ein Schwager wundert sich über Mehlspuren auf der Kleidung. Aber der hat selber Dreck am Stecken. Sogar als ein Geldtransporter vor ihrer Nase hält, kümmern sich die drei Arbeitslosen erst um die Herzattacke des Fahrers. Die Wiederholung dieser Gelegenheit gestaltet sich als extrem schwierig für die Verlierer - und sehr humorig für das Publikum.

Das "Gehirn" der Truppe ernährt sich von Hundefutter und seinem Talent im Schmarotzen. Der Italiener streitet sich jederzeit schön heißblütig und der Witz sprüht aus jeder Dialogzeile, jeder Szene. Das Drehbuch soll von den Kurzgeschichten Italo Calvinos inspiriert sein. Es ist auf jeden Fall exzellent, ebenso wie die Darsteller der schrägen Typen. Da landeten Skurrilität und Aberwitz in amerikanischer Vorstadt-Tristesse einen Volltreffer mit überraschendem Ausgang. Ein sehr originelles Vergnügen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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