Otto - Der Katastrofenfilm

BRD 2000 (Otto - Der Katastrofenfilm) Regie Edzard Onneken, 87 Min.

Ein älterer Mann hampelt über die Leinwand: Er bringt die bekannten gleichen Grimassen, die alten Kalauer - es ist Otto (glucks, glucks, glucks, Applaus vom alten Tonband ...). Otto, der fünfte (Film seit 1985) - nicht mehr der Alte und nichts Neues - wer soll sich das noch ansehen?

In der aufgesetzten Krimihandlung läßt eine Reederei diesmal die Queen Henry anstelle der vielzitierten Titanic untergehen. Der unreife Komiker Otto parodiert dies und jenes, bringt selbstverständlich auch ein paar Liedchen. Zwischendurch versteckt sich Otto mit Transenscherzen aus den Zeiten von Charlies Tante bei der Mädchen-Band "Old Spice Girls" - nach dem Motto "Manche mögens lauwarm". In Frauenkleidern ist der Film dann durchgehend dämlich.

Anfang werden die Nummern noch leidlich flüssig aneinander gehängt, dann häufen sich die besonders schwachen und auch die Sorgfalt läßt (spei-) übel nach. Von den drei Titanic-Autoren, die früher Otto-Filme schrieben, ist vor allem Robert Gernhardt nicht mehr dabei. Seit Menschengedenken dabei ist selbstverständlich der Produzent Horst Wendlandt - aber solche Titanten deutscher Filmgeschichte werden immer im großen Rundumschlag (Edgar Wallace-, Winnetou-, Terence Hill und Bud Spencer-Filme) gewürdigt, der solche Katastrophen gnädig untergehen läßt. Wer Otto noch von früher kennt, sollte sich Aufzeichnungen der alten TV-Sendungen besorgen. Die anderen wird das alles sowieso nicht interessieren.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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