Operation: Broken Arrow

USA 1995 (Broken Arrow) Regie John Woo

Broken Arrow, so lautet der Code für "verloren gegangene" Atomwaffen bei der US-Armee. Allerdings trägt bei diesem Nachtflug kein Unfall die Schuld am Verlust, sondern der größenwahnsinnige Pilot Vic Deakins, der "die Macht liebt, Atomwaffen in den Händen zu haben." Doch die Diebes-Rechnung machte er ohne seinen hartnäckigen und moralisch aufrechten Kumpel Riley. Zwar wird eine Bombe unterirdisch gesprengt, aber das stört keineswegs ein glückliches Happy End.

"Broken Arrow" ist teilweise eine als Actionfilm getarnte Camel-Trophy. Die vielen Feuerwerkseinlagen, die wilden Stunts wurden zu oft nicht auf den Punkt genau inszeniert - das hätte der Altmeister des Hongkong-Films John Woo viel besser machen können. Davon, daß es unangenehm auffällt, wenn Leute erfolgreich mit Autos um die Wette laufen, ganz zu schweigen.

Die Unverschämtheit des Films liegt im dramaturgischen Spiel mit Atomwaffen. Sie werden zu leicht reaktivem Material für banale Spannung. Das militaristische Spektakel, in dem alle Zivilisten Versager abgeben, bietet extrem einfache Lösungen für atomare Gefahren.John Travolta (Deakins) wird kultig inszeniert, erhält einige Zeitlupen-Auftritte und zuckt schön wahnsinnig mit den Mundwinkeln. Christian Slater spielt und prügelt gut mit. Samantha Mathis liegt als hilfsbereite Försterin voll im Trend der netten, braven Hollywood-Mädchen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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