Old Men In New Cars

Dänemark 2002 (Gamle Maend I Nye Biler) Regie: Lasse Spang Olsen mit im Bodnia, Tomas Villum Jensen, Nikolaj Lie Kaas, Iben Hjejle, Torkel Petersson 94 Min. FSK ab 16

Dänische Filme überraschten in den letzten Jahren immer wieder: Mit Dogma, mit guten Genre-Varianten und einfühlsamen Komödien. Doch wenn ein Stunt-Koordinator eine Komödie inszeniert, gibt es meistens nicht viel zu lachen.

"Old Men in New Cars" - der Titel klingt ganz gut, hat aber nicht viel mit dem Film zu tun und den kann man sowieso vergessen: Harald haut zu. Wenn er etwas fühlt, wenn er etwas nicht versteht, wenn ihn etwas stört. Also: immer! Nur seine beiden intelligenteren, aber trotzdem folgsamen Knechte Peter und Martin schlägt er nicht, aber die kuschen ja auch immer. Wenn das noch nicht komisch genug ist, tritt Ludwig auf, der ein ganz anderer Typ als Harald ist: Der Serienmörder tötet Frauen wenn er etwas fühlt, wenn er etwas nicht versteht, wenn ihn etwas stört. Hahaha!

Die von der Story her völlig harmlose Angelegenheit um Gangster, Köche, Psychopathen, Schulden und einen todkranken Ziehvater ist sinn- und ansatzlos brutal. Die Hauptrolle spielen stillos dämliche Verbrecher, tief fliegende Autos und Kollisionen im Luftverkehr. Der Action-Macher Lasse Spang Olsen spielt mit riesigem Transportflugzeug wie in einem Flugsimulator. Weitere Kindereien sind selten komisch aber oft schlecht inszeniert. Dabei zählt ein Menschenleben nicht viel. Für einen schlechten Scherz geht es locker hopps.

"Lahme Scherze in kaputten Autos" sollte der Film heißen und wollte Guy Ritchie ("Snatch") imitieren. Der Nachfolger von "In China essen sie Hunde" - mit dem gleichen Team gedreht, vorher angesiedelt - wird wohl nur wenige Mitfahrer finden.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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