Noch dümmer

USA 1997 (Trial and Error) Regie Jonathan Lynn, 98 Min.

Schon einmal ging Jonathan Lynn mit der Kamera in den Gerichtssaal, "Mein Vetter Winnie" war der erste amerikanischen Film des britischen Autors und Regisseur für Theater, TV und Kino. Jetzt wird es noch dümmer:
Wenige Tage vor der Hochzeit, die Vereinigung mit der schwiegerväterlichen Anwaltskanzlei ist schon vollzogen, schmeißt der alte Kumpel Ricky eine heftige Junggesellen-Party - mit üblen Folgen. Der ansonsten extrem gewissenhafte Anwalt ist am nächsten Morgen noch sprachunfähig. Ricky - wofür ist man denn arbeitsloser Schauspieler - springt ein, um mit einer juristischen Standardformulierung die erwartungsgemäße Verschiebung zu erreichen. Doch es kommt anders, der Fall geht seinen Gang und Ricky muß seine Rolle als Anwalt verlängern. Charles stimmt gezwungenermaßen dem Rollentausch zu und souffliert als Assistent - bis zu seinem Rauswurf. Richter Paul Z. Graff, der viel Vergnügen an diesem ungewöhnlichen Verfahren hat, verbannt den zu klugen und vorlauten Gehilfen aus dem Gerichtsgebäude.

Wider erwarten gibt es kaum Slapstick, dafür redlich gut aufgebaute Komik. Der fürchterlich unpassende deutsche Titel will die Fans von "Dumm und Dümmer" ins Kino locken. Doch von dem Doofen-Duo Daniels und Carrey hat nur Jeff Daniels eine richtige Rolle und einen ernsten Konflikt zu spielen. Der Clown Carrey setzt den Prozeß seiner Veralberung als "Dummschwätzer" und Anwalt fort.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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