Nirvana

I 1997 (Nirvana) Regie und Buch Gabriele Salvatores, 114 Min.

Solo (Diego Abatantuono) hastet durch dunkle Gassen unddüstere Kneipen. Hinter ihm taucht ein Killer auf und mähtden zu langsamen Solo nieder. Solo (Diego Abatantuono) hastet durchdunkle Gassen und düstere Kneipen. Hinter ihm taucht ein Killerauf und mäht den zu langsamen Solo nieder - nachdem dieser sichwunderte. Solo (Diego Abatantuono) hastet durch dunkle Gassen unddüstere Kneipen. Hinter ihm taucht ein Killer auf und nunschafft es Solo, als erster zu schießen.

"...und täglich grüßt das Murmeltier aus demCyberspace" Wie in all den Videospielen rennt Solo durch dieimmergleichen Programmschleifen in die selben tödlichen Fallenund kommt nur mühsam zur nächsten Spielebene. Doch dieseFigur erinnert sich plötzlich, Solo ist infiziert von einemVirus namens Bewußtsein und ruft seinen Schöpfer an.

Jimi (Christopher Lambert), der erfolgreiche Designer vonComputerspielen, kann drei Tage vor Weihnachten solche Störungüberhaupt nicht brauchen. Der nächste Game-Hit "Nirvana"muß pünktlich fertig werden, sonst sind die harten Jungsvom Multimedia-Konzern Okosama Starr sauer. Doch die Bitten seinerFigur, das Spiel zu stoppen und Solos sinnloses, virtuelles Leben zubeenden, führen Jimi nach Marrakesch, einem kontrolliertenVergnügungsviertel, und ins nicht weniger dreckig-futuristischeBombay City. Mit Hilfe eigenwilliger, exotischer"Hackers" steigt er ein in einenTraum im Traum - auch um seine verlorene Frau Lisa zu finden. Naima(Stefania Rocca) ist ein zweites"Tank Girl" und Joystick (SergioRubini) war einst mit Lisa zusammen.

Den Science Fiction-Liebhabern ist "Nirvana" zu empfehlen. DieVerbindung von Cyberspace, italienischen Computer-Effekten undtrashigen Utopien dieser "billigen" Produktion entwickelt ihreneigenen Reiz. Zwei Storys um den verschlafenen Christopher Lambert("Es kann nur einen geben")wurden fesselnd miteinander verwebt.

"Nirvana" hat eindeutig das Zeug zum Sci-Fi-Kult. Denn er bietetmehr als eine Art billiger"JohnnyMnemonic" mit dem Aufstand der Kreatur. "Nirvana" variiert mitdem Autonomie-Virus den modernen Mythos von"Ghost in the Shell"und William Gibsons "Idoru":künstliche Intelligenz, die sich selbst schafft.

Autor, Schauspieler und Regisseur Gabriele Salvatores erhielt 1992für einen ganz anderen Film einen Oscar: "Mediterraneo"erzählte von der Verständigung italienischer Soldaten aufeiner besetzten griechischen Insel. Hinter diesem und vielen anderenitalienischen Filmen (z.B."Der Postmann") stehtdas erfolgreiche Produktionsteam Cecchi Gori.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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