Nackte Kanone 33 1/3

USA 1993 (Naked Gun 33 1/3 - The Final Insult) R: Peter Segal, 83 Min.

Wenn Vor- und Abspann mehr Gags als der Rest des Films enthalten, stellt sich auch den Fans dieses Genres die Frage: Wann kommt endlich die Parodie der Parodie? Nach den unübertroffenen sechs TV-Folgen von "Police Squad!" (1980) und den ersten zwei Kinoversionen der "Nackten Kanone" sollte sich das Zucker- Abrahams-Team (David Zucker als Autor, Jerry als Produzent und Jim Abrahams als Ausführender Produzent) demnächst etwas mehr Zeit zum Sammeln und Ausarbeiten der Ideen lassen.

Allen Schmerzensschreien seiner Nahestehenden zum Trotz ist Polizist Frank Drebin (Leslie Nielsen) weiterhin dabei, dem Verbrechen, den Kollegen und gänzlich Unbeteiligten ein Bein zu stellen. Nachdem er im Ruhestand seine eigene Ehe ruinierte (selbst die psychologische Paarberatung hilft nicht weiter), sprengt er jetzt dienstlich eine Oscar-Verleihung. Daß bei der selten turbulenten Jagd auf den Attentäter (Fred Ward) nicht auch Bodyguard Kevin Costner in die Ecke geschubst wird, zeigt die oberflächliche Machart. Früher, vor allem als sie selber Regie führten, brillierten Zucker/Abrahams/Zucker auch im Hintergrund mit einer umwerfenden Fülle von komischen Gemeinheiten. So ringt der ehemalige B-Movie-Darsteller Leslie Nielsen recht einsam mit Slapstick und Filmparodien. Wobei Eisensteins Treppenszene aus "Panzerkreuzer Potemkin" nach einer Variante von Terry Gilliam ("Brazil") und zweien von Brian de Palma ("Die Unbestechlichen", "Carlitos Way") komödiantisch die Krone aufgesetzt wird. Auch der "Jurassic Park" sieht als "Geriatric Park" alt aus und "Thelma und Louise" kommen mächtig unter die Räder. Das hämische Lachen zu einer Atom-Explosion stammt natürlich von "Beavis and Butthead". Das Lachen im Publikum wird allerdings immer dünner.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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