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Die Newton Boys

USA 1998 (Newton Boys) Regie Richard Linklater, 122 Min.

Viele schwärmen von ihm, begeistern sich über die High School-Story "Dazed and Confused" und die überzogene Interrail-Romanze "Before Sunrise". Erneut erzählt Richard Linklater von jungen Leuten, nur diesmal aus alten Zeiten.

Er filmt die USA der Zwanziger, die Zeiten von Ölmillionären, von Prohibition. Die Bankräuber satteln gerade von Pferd auf Auto um. Im Kino tobt sich noch Tom Mix aus. Jess Newton (Ethan Hawke) reitet lieber Pferde zu, ein guter Job in einer Gegend von Baumwollpflückern. Doch Willis Newton (Matthew McConaughey), der Denker, übernimmt nach einem kläglich gescheiterten Überfall die Regie einer bald erfolgreichen Gangsterbande. Mit Brent (Dwight Yoakam), dem Sprengmeister, und seinen Brüdern Jess und Joe (Skeet Ulrich) rauben sie im ganzen Land Banken aus. Spaßige Überfälle, ein Luxusleben mit schicken Anzügen und Frauen - so läßt sich's leben und die Filmmeter füllen.

Erst ganz allmählich tauchen Verfolger auf, die als Alterssicherung erworbene Ölquelle bleibt trocken. Der größte Eisenbahnraub der USA wird die Krönung und Endpunkt ihrer "Karriere". Dann folgt ein großes Finale, in dem wir merken, Verbrechen lohnt sich nicht und solch ein mieser Film ist ein schlimmes Verbrechen. Er nimmt die ganze Geschichte nie richtig ernst, die Story bleibt flach, überhaupt nicht beeindruckend. Ein unorigineller, schwacher Genrefilm, an dem nur die Kostüme stimmen und ein paar junge Darsteller sich austoben dürfen. Nett sind allein die alten Original-Aufnahmen der echten Newton-Brüder im Abspann.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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