The Mob - Der Pate von Manhattan

Witness to the Mob

USA 1998. Produktion: NBC Studios, Tribeca Productions. Produzent: Caroline Baron. Regie: Thaddeus O'Sullivan. Buch: Stanley Weiser. Kamera: Frank Prinzi. Musik: Sonny Kompanek. Schnitt: David Ray. Darsteller: Nicholas Turturro (Sammy 'The Bull' Gravano), Tom Sizemore (John Gotti), Debi Mazar (Deborah Gravano), Abe Vigoda (Paul Castellano), Philip Baker Hall (Toddo Aurello), Adam J. Roth, Frank Vincent (Frankie DeCicco), Lenny Venito (Sal DiMaggio), Johnny Williams (Angelo Ruggiero), Frankie Valli (Frank LoCascio), Michael Imperioli (Louie Milito), Vincent Pastore (Mikey De Batt), Michael Ryan Segal (Nicky Cowboy), Richard Bright (Joe Paruta), Chris Cenatiempo (Jimmy Falcona), John Cenatiempo (Jake Falcone). 163 Min. FSK: ab 16. Verleih: e-m-s.

Eine Insider-Story der Cosa Nostra: "The Mob" erzählt von der typischen Gangster-Karriere in der "Familie" Borghese, die in den Siebzigern angeblich New York kontrollierte. Sammy und Louie klauen versehentlich den Wagen eines Mafia-Bosses. Dadurch kommen die einfältigen Bürschlein unter die Fittiche des Borghese-Paten. Mit seiner gradlinigen Art macht Sammy schnell Karriere, richtet sogar pflichttreu seinen drogenabhängigen und deshalb unzuverlässigen Schwager hin. Der rücksichtslose Aufsteiger residiert fortan mit Familie in einem repräsentativen Landhaus. Bei einem Machtkampf wechselt Sammy die Seiten und wird Consigliere, die rechte Hand des Königsmörders John Gotti. Als der neue Pate sich jedoch zu sehr als öffentliche Figur gefällt, geht der klug gewordene Macher Sammy auf Distanz. Dann nimmt das FBI die Führungsriege der "Familie" fest und während der Verhandlungen will der Pate Gotti seinen Gehilfen Sammy als Sündenbock opfern. Der zieht jedoch seinen Kopf aus der Schlinge - mit einem Verrat, der das konstituierende Schweigegelübde der Mafia bricht.

Diese fürs Fernsehen produzierten "Good Fellas" drehte Thaddeus O'Sullivan vor seiner irischen Kinoarbeit "Ein ganz gewöhnlicher Dieb". 19 Jahre bei der Mafia, im Rückblick von Sammy aus dem Knast erzählt, bebildern die bekannten Stichworte Respekt, Loyalität, Gehorsam und Ehre. Die "wahre" Geschichte hat durchgehend den faden Geschmack eines zweiten Aufgusses. Ein bekannte Story ohne Überraschungen mit den passenden Gesichter, von denen keines besonders beeindrucken kann. Eine schwache Maske vereitelt mögliche positive Eindrücke des überlangen Films ohne Höhepunkte endgültig. Der größte Glanz des "Mobs" geht von Robert De Niros Namen aus, dessen Produktionsfirma Tribeca hinter dem Film steht.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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