Motown

BRD 2003 (Motown) Regie und Buch Stefan Barth mit Oliver Petszokat, Doreen Jacobi, Nicolas Wackerbarth 88 Min.

Zur Weihnachtszeit treffen sich vier alte Freunde: Der karriere-geile Patrick will Diaz heiraten, sieht sie aber wegen seiner Überstunden kaum noch. Sie entdeckt derweil ihre Leidenschaft für Duke, der bald endgültig Amerika ziehen will. Vincente, der Pizzaman, zieht regelmäßig anderen Frauen die Klamotten aus und hat deshalb heftige Eheprobleme. Olli ist nur sexbesessen und frustriert. Dieser eingefahrene Freundeskreis besäuft sich regelmäßig in der Stammkneipe Motown, macht sich gegenseitig an, ist aber auch gnadenlos ehrlich miteinander. Schwierig wird es, als gleich zwei von ihnen das Erste Gebot aller Männerfreundschaften verletzen: Fang niemals was mit der Frau deines Freundes an.

Das junge Schauspieler-Kino überzeugt mit rasantem Sprücheklopfen in rauem Ton. Rund um die Szenekneipe Motown sollte zwischen pubertären Fantasien und wilden Zukunftsträumen die Tradition von "Diner" und "American Graffiti" aufleben, aber in einer deutschen Kleinstadt wie Erfurt muss man eher am Boden bleiben. So hinterlässt der filmische Adventskalender nur wenig Bleibendes, etwa die Erkenntnis: Die guten, alten Zeiten sind vorbei.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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