Mistake - Tödliche Fehler

Cause of Death

Kanada 2000. Produktion: Cinequest Films. Produzent: Shimon Dotan, Netaya Anbar. Regie: Marc S. Grenier. Buch: Les Weldon. Kamera: Yves Bélanger. Musik: Jerry De Villiers Jr.. Schnitt: Yvann Thibaudeau. Darsteller: Patrick Bergin (Taylor Lewis), Maxim Roy (Missy Baldwin), Joan Severance (Angela Carter), Michael Ironside (Jonas Phifer), Cas Anvar (Leonard Sheck), Larry Day (Luke Carter). 95 Min. FSK: ab ?. Verleih: VCL.

Der Ankläger Taylor Lewis ist bei seinem Vorgesetzten in Ungnade gefallen und wird wegen eines Mordes von Korruptionsermittlungen abgezogen. Ein Cousin der Bürgermeisterin liegt erschossen neben dem Pool und Angela Carter, Ehefrau des Opfers, ist höchst verdächtig, weil von der Lebensversicherung begünstigt. Während Druck von oben kommt, den Fall schnell abzuschließen, ist Lewis irritiert. Angela spielt mit seinen Gefühlen und gibt wertvolle Hinweise zu ihrer Unschuld. Das Misstrauen von Lewis, der als Staatsanwalt Angela belasten sollte, bestätigt sich: Auch hinter dem Mord steckt eine korrupte Verbindung von Müllentsorgern und Politikern. Während er seinen Chef überführt, kann Lewis Angela - mit er der mittlerweile ein Verhältnis hat - entlasten und ihr unrechtmäßig die Lebensversicherung des Toten zuschanzen. In einer Welt, in der alle betrügen, bleibt auch der edler Held nicht ganz unbefleckt - unbedarft wirkt er bis zum Schluss.

Beim Thriller "Mistake" interessiert es erstaunlich wenig, wer der Mörder ist. Die gefährliche Frau und der weiche Ermittler, diese Konstellation der Schwarzen Serie kann ihren Reiz nicht ausspielen, da vor allem Patrick Bergin als Lewis seltsam unbeteiligt durch die schwach motivierten Wenden der Handlung wandelt. Eine alte Geschichte, die nie richtig klar wird, mit unerklärlichen Stimmungsschwankungen der Figuren. Dieser Eindruck ist auch der groben Synchronisation zuzuschreiben. Die Nebenfiguren wirken überzogen: Ein dämlicher Politiker, der Mafiaboss mit dicker Zigarre und kleiner Statur, ein schmieriger Reporter. Kurze Gewalt- und Sexeinlagen machen das Stückwerk auch nicht stimmiger. Der Stil weicht in einigen Momenten mit expressiver Musik und Sprüngen in der Kontinuität vom Konventionellen ab. Hier wäre Sorgfalt in Figurenzeichnung und Inszenierung wichtiger gewesen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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