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Miss Daisy und ihr Chauffeur

("Driving Miss Daisy" USA 1989, Regie: Bruce Beresford, 99 Min.)

Eine ruhige Reise in die gute alte Zeit gefällig? Steigen Sie zu Miss Daisy und ihrem Chauffeur Hoke Colburn in den Oldtimer für eine gemächliche Fahrt durch die fünfziger und sechziger Jahre der USA. Alle Zeit-Probleme werden weiträumig umfahren, ganz konzentriert auf die Privatsphäre des alten schwarzen Fahrers und der noch älteren weißen Südstaatlerin. Miss Daisy ist zu Beginn des Films 72 Jahre alt, lebt sorgenfrei und selbständig, kann sich also ihre spleenige Eigensinnigkeit erlauben, die andere oft vor den Kopf stößt. Erst als sie mit ihrem Wagen den Garten des Nachbarn ruiniert, drängt der Sohn Boolie (Dan Aykroyd) ihr einen Chauffeur auf. Trotz anfänglicher Widerstände läßt Miss Daisy ihn während der folgenden 25 Jahre (!), die in kleinen alltäglichen Episoden ablaufen, immer mehr Anteil an ihrem Leben nehmen, bis zum bewegendsten Moment nach Miss Daisys erster geistiger Verwirrung. Die harte Fassade fällt mit dem Erkennen ihrer Hilflosigkeit im ersten offenen, direkten Satz "Hoke, du bist doch mein bester Freund?"

"Driving Miss Daisy" ist durch seine Ruhe, ausgezeichnete Schauspieler, die warmen Bilder mit der harmonischen Musik Hans Zimmers und vor allem durch das Ausblenden wirklicher Probleme ein angenehm schöner Film, der das Publikum auf eine Spritztour in die Traumwelt entführt, wo sich die wenigen Probleme im Laufe der Zeit von alleine lösen und ein unbeschwertes Glücksgefühl garantiert ist.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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