Mimi, in seiner Ehre gekränkt
("Mimi, metallurgico ferito nell'onore") Italien 1972, Regie: Lina Wertmüller, 112 Min.
Mimi macht den Fehler, in Sizilien bei einer 'geheimen Wahl' den linken Kandidaten anzukreuzen und landet, jeder Arbeitsmöglichkeit beraubt, in einer anderen Welt - in Turin. Doch die naive Hoffnung auf eine (mafia-) freiere Gesellschaft erfüllt sich nicht. Schon am ersten Schwarz-Arbeitstag gibt es Probleme mit den 'Brüdern Siziliens'. Mimis Bauernschläue erfindet rettende familiäre Beziehungen zur Familie Corleone, um sich im wiedergewonnen Leben ausgerechnet in die emanzipierte Jungfrau Fiore zu verlieben.
Gerade dieses Spiel mit dem dummen, eingebildeten, aber doch sympathischen Macho ist typisch für die italienische Regisseurin Lina Wertmüller und ihren Schauspieler Giancarlo Giannini (als Mimi). Das lustige, aber liebevolle Verweisen auf wunde Punkte der Gesellschaft - und ihrer Männer - macht Spaß und ist nach Jahren noch aktuell.
Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik
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