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Mifune

Dän. 1998 (Mifunes Sidste Sang) Regie Søren Kragh-Jacobsen, 98 Min.

"Mifune" erzählt eine kleine Geschichte von der Heimkehr Kristens (Anders W. Berthelesen) zum heruntergekommen Bauernhof seines verstorbenen Vaters. Zurückgelassen wurde der geistig behinderte Bruder Rud (Jesper Asholt), aber der geschäftige, frisch verheiratete Kristen, hofft die Angelegenheit mit einer Haushälterin in ein paar Tagen zu klären. Nun sind sowohl Rud als auch die aus der Prostitution fliehende Haushaltshilfe Liva (Iben Hjejle) Menschen mit einen richtigen Leben, die sich nicht einfach so verplanen lassen.

Es passiert in der leichten Erzählung eine ganze Menge, bis sich die Sichtweisen wandeln. "Mifunes Sidste Sang" von Søren Kragh-Jacobsen ist nach "Idioten" und "Festen" der dritte Film gemäß des Dogma-Manifests mit der Forderung nach Handkamera und Direktton, mit der Verweigerung gegenüber Kunstlicht und Kulissen. Der Däne setzt diese Mittel jedoch unauffällig ein, so daß man eigentlich einen "normalen" und vor allem sehr sympathischen Film sieht. Der Titel spielt auf die Rolle des Schauspielers Toshiro Mifune aus Kurosawas "Die sieben Samurai" an. Kristen begeistert Rud immer wieder, wenn er Samuwar - gemeint ist Samurai - spielt.

"Mifune" erhielt bei der Berlinale im Februar 1999 den Silbernen Berliner Bär als Großen Preis der Jury und wurde von einer Leserjury zum Publikumsliebling gewählt.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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