Miami Rhapsody

USA 1995, Regie und Buch: David Frankel

Drei Hochzeiten, ein Todesfall und eine Geburt zaubert David Frankel in seinem Kino-Erstling auf die Leinwand. Die junge Gwyn aus der Werbebranche (Sarah Jessica Parker) sehnt sich nach der Ehe und träumt von einer Karriere als Schreiberin für TV-Shows.

Doch um Gwyn herum zeigt sich ein frustrierendes Beziehungspanorama, das sie mit scharf-pointierten Bemerkungen, die dem Film zynisch Pfeffer geben, kommentiert. Selbst ihre Mutter (Mia Farrow) geht fremd - mit Antonio (Banderas), der als Krankenpfleger der Großmutter seinen Mambo-Kings-Standard zum Besten gibt! Daddy (gespielt von Autor und Regisseur Paul Mazursky) vergnügt sich derweil mit einer Dame vom Reisebüro.

Nach dem Seitensprung der Schwester macht sich Gwyn Gedanken über die bevorstehende eigene Hochzeit und über die Reaktion des Schwagers, der als Football-Spieler anderen Männern schon den Kopf abreißt, wenn sie ihm nur einen Ball abnehmen wollen.

Beziehungsfilme für Menschen über zwanzig gab es allein schon von Woody Allen ein paar Mal. "Miami Rhapsody" ist in Lebensart und Wortwahl etwas moderner. Die sympathischen Figuren wünscht man nicht direkt zum Psychiater, sie benehmen sich alltäglicher - oder was man beim Reichen-Leben in Miami so alltäglich nennt. Mit viel Humor, einem breiten Spektrum an Lieben und Ver-Lieben sowie sehr guten Mit-Spielern ist "Miami Rhapsody" eines der wenigen reiferen Filmvergnügen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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