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Das Mercury Puzzle

USA 1998 (Mercury Rising) Regie Howard Becker, 100 Min.

Bruce Willis rettet! Mal die Stadt ("Stirblangsam"), mal die Erde ("12Monkeys"), mal die Welt ("Dasfünfte Element"). Er ist wieder mal am Boden: AlsUndercoveragent bei religiös-nationalistischenHinterwäldlern schafft er es nicht, einen Jungen zu retten. Mitseiner ehrlichen, gradlinigen Art bringt er sich um den Job: BruceWillis spielt diesmal Art Jeffries und rettet ausnahmsweise nicht dieganze Welt.Diesmal geht es "nur" um einen autistischen Jungen, dessenFähigkeiten den geheimsten der amerikanischen Geheimdienstebedrohen.

Zwei Wissenschaftler haben ihren neuentwickeltenVerschlüsselungscode als Idiotentest in einem Rätselheftversteckt. Doch irgendwann ruft tatsächlich jemand dieLösungsnummer an. Der autistische Simon (Miko Hughes) liebtRätsel und löste auch dieses im Vorübergehen. Schnellsind die Eltern vom Geheimdienst umgebracht, nur Simon, der einzigeZeuge, kann sich verstecken. Als Art Jeffries die rätselhaftenMorde aufklären soll, nimmt er sich des Jungen an. Trotzanfänglicher Schwierigkeiten im Umgang mit dem verstörten,extrem empfindlichen Autisten bilden die beiden bald ein Team,daß alle Schurken überführen wird.

Die Schwierigkeiten der Logik muß der Zuschauer leideralleine bewältigen: So reagiert Simon mit einem Schreianfall,wenn seine Tasse nicht an der richtigen Stelle steht, oder jemand zulaut mit ihm redet. Aber minutenlang zwischen zwei rasenden,funkensprühenden Zügen zu kauern, das steckt er rechtlocker weg. Merke: Actionfilme mit sensiblen Autisten müssenunglaubwürdig bleiben! Sehr deutlich ist die Spekulation derMercury-Macher: Viel Action mit dem ruppigen Star Bruce Willisgemischt mit Gefühlseinlagen a la "Rainman". Doch beidesfunktioniert nicht richtig, und so bleibt "Das Mercury Puzzle" eindurchschnittlicher Actionthriller.


Eine Kritik von GünterH. Jekubzik

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