Land der Lügner

BRD/Luxemburg 1997, Regie und Kamera Jürgen Brauer, 84 Min.

Lorenz strandet auf einer seltsamen Insel: Die Esel bellen, dieHunde miauen und die Pferde rennen rückwärts. Alle Menschensagen das Gegenteil von dem was sie eigentlich meinen. Diese"Amtssprache" wurde von einer (See-) Räuberbandeeingeführt, die den wahren König (Rolf Hoppe) einsperrte.Mit Hilfe der aufmüpfigen alten Katzenliebhaberin Martha(Marianne Sägebrecht) und des gezeichneten Katers Hinze kannLorenz vor dem Volk die Lügner enttarnen.

Zwar kommt die Geschichte aus Italien (Gianni Rodari: Gelsominonel paese dei Bogierdi), doch der Kinderfilm zeigt mit Spitzeln undDuckmäusertum deutliche Hinweise auf die DDR. Aus dieser stammtauch Regisseur Brauer, der solche hochgelobten Filme wie "Gritta vomRattenschloß" (1984) und "Das Herz des Piraten" (1988)realisierte. Lorenz im Land der Lügner

Lorenz im Diesmal ist die Idee klasse, aber die Umsetzung etwasbehäbig und zudem schwach gespielt. Die viele Umkehrungen desAnfangs sind originell. Danach passiert noch eine Menge, fürErwachsene bleibt allerdings der politische Subtext extremerstaunlich. Als Höhepunkt der "Subversivität" trägtder falsche König in seiner Fahne noch das Wappen des Papstes.Die Kinder werden davon nichts haben. Etwas Spaß bleibt ihnenimmerhin.

Ach ja: Wieder ein Kind mit Wunderkräften. Lorenzverfügt über erstaunlich starke Lungen und zeigt sichdadurch mit "Matilda" sowie OskarchenMatzerath verwandt.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo