Lock Up - Überleben ist alles

USA 1989 (Lock Up) Regie John Flynn, 109 (106) Min.

Am Anfang wecken verstaubte Photographien, begleitet von ruhigenKlaviermelodien, die Hoffnung, Sylvester Stalone, alias Rambo, aliasRocky, könne vielleicht ausseiner reichlich zerbeulten Haut schlüpfen. Doch dies allesdient nur dazu, den Bogen seiner Erniedrigungen noch weiter spannenzu können, bis zum tausendsten Male ein Mann rot sehen darf.

Das übliche gewalttätige Selbstjustiz-Treiben, diesmalim Millieu des Gefängnis-Genres. Rot beleuchtet wird das GesichtDonald Sutherlands, der ansonsten blaß einen gemeinenGefängnisleiter mimt, dessen schwächlich motivierte und-zur Unterscheidung von Gut und Böse- ungerechte Rache, diezweite Essenz dieses gewalttätigen Films ist. Jetzt mußdas Drehbuch den Helden durch unrealistische Konstruktionen nur nochin eine nicht lösbare Zwangssituation bringen, damit diemenschliche Kampfmaschine scheinbar gerechtfertigt in Aktion tretenkann. Dieser dramaturgischen Falle kann entgangen werden, indem derFilm rechts liegengelassen wird, oder indem 'mann' derverführerischen Steuerung dieser Rache-Akte im Kino durchaufmerksames Beobachten entgegen denkt.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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