Liebling, hältst du mal die Axt?

USA 1993 (So I Married An Axe Murderer), R: Thomas Schlamme, 90 Min.

Bald ist wieder Frühling und mit wenn die ersten Knospen ausschlagen, geht die Natur wieder ihren Gang und unzählige Schwarze Witwen versuchen in den Flitterwochen ihren Gatten umzubringen. Mal haben es die heimtückischen Mitgiftjägerinnen auf den naiven Festus Addams abgesehen ("Die Addams Family in verrückter Tradition"), mal wollen sie als Mrs. X aus ungeklärten Gründen eine nette Reihe von Gattenmorden mit dem herzensguten Charlie Mackenzie (Mike Myers) komplettieren.

Schon das zweite Treffen von Charlie und Harriet, der angeblichen Mrs. X, gerät mit blutspritzenden, fleischlichen Spielen im Metzgerladen zum klatschenden Vergnügen. Der weitere Verlauf der Beziehung macht irre Spaß. Allerdings weist die Titelgeschichte eines Boulevardblattes über die Gatten-Mörderin Mrs. X große Parallelen zu den spärlichen Lebensdaten Harriets auf und auch in ihrer Wohnung spannt sich das Netz der Schwarzen Witwe.

Erste Zweifel an der rängt der humorvolle Charlie, da er ernsthafte Beziehungen schon immer mit phantasierten Mängeln seiner Frauen zu vermeiden wußte. Doch jetzt will er ernstmachen und heiraten, so daß der mörderisch komische Film so richtig loshacken kann.Humor ist in diesem Film gleichbedeutend mit Mike Myers. Aus der Show "Saturday Night Live" wurde seine Wayne-Rolle in "Wayne's World" zum Riesenerfolg. Film-Versionen folgten, und jetzt landet er mit gleich zwei komischen Charakterrollen weitere Volltreffer: Neben dem zarten Helden Charlie spielt Myers auch dessen Vater als schiefkarierten Schotten, der Rod Stewart, die Bay City Rollers und Sean Conery verehrt.

"Liebling, hältst du mal die Axt?" ist nicht unbedingt ein spannender Krimi, schon bald ist klar, wer die Axt schwingt. Neben schönen Liebesszenen ist der "Axe Murderer" vor allem komisch. Leider hat irgendein Deutschtümler die Texte von Charlies Jazz-Poetik gleich mitsynchronisiert - vollkommen taktlos.

Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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