Letzte Ausfahrt Brooklyn

BRD 1988, Regie: Uli Edel, 103 Min.

Ein dreckiges, dunkles Brooklyn des Jahres 1952, geladen mit einer Stimmung von Gewalt und Haß will der Film präsentieren. Tatsächlich schlägt er uns andauernd mit gewalttätigen und häßlichen Menschen in Gesicht und Magen. Bei kleinsten Anläßen schlägt mann sich blutig, dazu nur Saufen, Fluchen, Streiten. Beziehungen basieren auf Geld, Zwang und Abhängigkeiten, nie auf gegenseitige Achtung und Anerkennung. Das eint alle Episoden, die der Jugendgang, der Arbeiterfamilie mit der schwangeren Tochter, des schwulen Gewerkschaftlers, der Prostituierten Tralala usw. Platt wie dieser Name, sind auch die weiteren, nebst den dazugehörigen Figuren, die auf wenige, für die Dramaturgie nötigste Charakterzüge reduziert sind (Frauen und Schwule geradezu ekelhaft stereotyp). Das Unangenehme an diesen negativen Bildern ist nicht die Abwesenheit positiver Aspekte. Es fehlt jeglicher Hintergrund bei Figuren und Film. Eine häßliche Fratze ohne erkennbaren Sinn. Hinter den Kulissen tappen das Gefühl und Interesse für Akteure ins Leere.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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