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Lethal Mistake
Preston Tylk
USA 2000. Produktion: Cutting Edge Entertainment, Next Generation. Produzenten: James Frey, Daniel Glasser, Roni Eguia. Regie: Jon Bokenkamp. Buch: Jon Bokenkamp. Kamera: Joey Forsyte. Musik: Kurt Kuenne. Schnitt: Ann Trulove. Darsteller: Luke Wilson (Preston), Norman Reedus (Jonathan), Mili Avital (Emily), Dennis Farina (Dick), Vincent Kartheiser, T. J. Thyne (Art), Larry Boothby. 96 Min. FSK: ab 16. Verleih: Ascot.
Preston Tylk erfährt von einer gerade beendeten Affäre seiner Frau Emily, geht im Streit aus dem Haus und findet sie bei der Rückkehr ermordet auf. Da er den Liebhaber Jonathan verdächtigt, sucht Tylk dessen Wohnung und ermordet dort ahnungslos im Affekt Jonathans behinderten Bruder Art. Mit Todesdrohungen und einem Video der Tat verfolgt nun Jonathan den verstörten Preston Tylk und dessen angeheuerten Privatdetektiv. Die gegenseitigen Verdächtigungen der posthum eifersüchtigen Männer klären sich auf in dem Maße auf, wie die Thrillerspannung einer Reflexion über Schuld weicht. Tylk stellt sich der Polizei, während sich Jonathan unter der Last von Einsamkeit und eigener Schuld umbringt.
"Lethal Mistake" beginnt als düsterer Krimi in
Dauer-Trauerregen und schattenreichem Thrillerlicht. Dabei gibt es
minimale Ansätze zu unkonventioneller Gestaltung, aber ebenso
viele Unstimmigkeiten. Eine Handkamera und häufige subjektive
Perspektiven setzen sich von Serienproduktionen ab, der aufdringliche
Musikeinsatz stört. Tylks Bewältigung von Scheitern und
Trauer beschäftigt nur am Rande. Nachdem der Film mit Eintritt
des kauzigen Detektivs Dick Muller ins Alberne abdriftet, findet er
schließlich zum Sinneswandel seines tragischen Helden. Das
schuldige Opfer Tylk liest im Tagebuch des Liebhabers und in
Dostojewskis "Die Brüder Karamazov". Gemeinsam mit dem leicht
psychopathisch gezeichneten Gegner vermag er Hass und doppelte Rache
zu stoppen. Der limitierte Ausdruck des Hauptdarstellers Luke Wilson
("Scream 2", "Der
Diamantencop") ist der passiven Figur Tylks dabei sogar
förderlich.
Regisseur Jon Bokenkamp wird erst mit "Blair Witch 2" bekannt werden.
Ansätze zu eigenem Stil machen den keineswegs gänzlich
gelungenen, aber erfreulich nachdenklichen Film "Lethal Mistake"
bemerkenswert.
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