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Land der schwarzen Sonne

("Mountains of the Moon", USA 1989, Regie: Bob Rafelson, 135 Min.)

Zwei englische Abenteurer sind dort auf der Suche nach der Nil-Quelle. Der 'Forscher' Richard Burton steht dem Pfadfinder John Hanning Speke gegenüber. Der eine tanzt schon mal mit den afrikanischen Trägern, der andere greift immer erst zur Waffe. Aber keiner der beiden Charaktere erhält mehr Tiefe als eine Karl May-Figur. Die Landschaften sind exotisch, die Völker wild, doch durch eine unruhige Montage fällt es dem Film schwer, das Publikum nach "(Out of) Africa" zu entführen. Die Männerfreundschaft, zusammengefügt in der Wildnis, kann sich unter den Intrigen der Zivilisation nicht halten. Der Konflikt weckt Interesse, bleibt aber wie vieles im Ansatz stecken. Speke bleibt starrköpfig bis in den Tod. Erst danach kann Burton aus der noch weichen Totenmaske wieder das Gesicht des Freundes formen. In dem mäßig unterhaltsamen und nicht beeindruckenden Film mit vielen gewaltsamen Einlagen hat leider nur diese Schlußszene soviel Kraft und Ausdruck.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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