Das Leben ist ein Wunder

Frankreich/Serbien und Montenegro 2004 (Zivot je cudo) Regie: Emir Kusturica mit Slavko Stimac, Natasa Solak, Vesna Trivalic 154 Min.

Sechs Jahre nach seinem letzten echten Spielfilm "Schwarze Katze, weißer Kater" kehrt Emir Kusturica ("Time of the Gypsies") ins Kino zurück. Wie schon in "Underground", für den er die Goldene Palme erhielt, spielt auch "Zivot je Cudo" (Das Leben ist ein Wunder) vor dem Hintergrund des jugoslawischen Bürgerkrieges: Der serbische Ingenieur Luka lebt mit seiner Frau Jadranka und dem Sohn Milos in einem bosnischen Dorf und ignoriert den drohenden Krieg. Dann verschwindet seine Frau mit einem Musiker und Milos muss an die Front. Immer noch Optimist wartet Luka auf die Rückkehr seiner Familie, bis er sich in die muslimische Geisel Sabaha verliebt, die gegen seinen Sohn ausgetauscht werden soll.

Mit überbordender Lebendigkeit, mit teils nerviger Leidenschaft sowohl in Freude als in Trauer feiert Kusturica eine schrille Farce aus Musik, Geschrei und Gejammer. Allerdings wirkt dies oft eher albern als fröhlich. Nur in der Tragik gelingt dem in Sarajevo geborenen Regisseur die einzigartige Mischung der Gefühle, die ihn berühmt machte.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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