Kuck mal, wer da jetzt spricht

USA 1993 (Look who's talking now) R: Tom Ropelewski, 97 Min.

Nach sechs Jahren seit dem "Kuck mal wer da spricht"-Erfolg können die Kinder selbst sprechen und die ach so lustigen Bemerkungen in Form eingesprochener Gedanken müssen jetzt zwei Hunde leisten. Diese Art von Humor - im Original von Danny DeVito und in der Synchro-Fassung von Frank Zander vertont - ist Geschmackssache. Doch die Produzenten hätten sich entscheiden müssen, ob der Streifen netten Kinderhumor oder für Erwachsene eine sehr moralisierende Eifersuchts-Kiste mit belastender Arbeitslosigkeit bieten soll. John Travolta und Kirstie Alley leisten als Eltern nichts Besonderes. Im konservativen Bild des Arbeitslebens wird der freiberufliche Pilot James tatsächlich vor die Entscheidung gestellt, 3000 Arbeitsplätze zu retten oder Weihnachten bei seiner Familie zu verbringen.

Aber die größte Dreistigkeit ist eigentlich, daß uns der Verleiher diese rührselige Weihnachtsgeschichte im Frühling servierte und die UFA mit starrem Blick auf die Besucherzahlen das Schneegestöber in Aachen zum Sommeranfang nachschiebt.

Dann! Plötzlich! Mitten in diesem Dumpfsinn eine richtig tolle Hollywood-Traumtanz-Szene. Mit Kunst-Himmel, weichem Licht und einer Ahnung von Fred Astaire in den Beinen John Travoltas. Diese fünf Minuten werden sicherlich nach zwanzig Jahren in "That's Entertainment 5" auftauchen.

Dank an einen Kollegen für den Hinweis, daß Kirstie Alley, die in "Star Trek" eine Halb-Vulkanierin spielte, hier mit spitzen Ohren einer Elfen-Verkleidung auf diese Vergangenheit verweist.

Der geklaute Satz:Talk about actors on auto-pilot! The dogs generate more PG-rated heat than these two stiffs.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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