Kops

Schweden 2003 (Kops) Regie Josef Fares mit Fares Fares, Torkel Petersson, Göran Ragnerstam 91 Min. FSK ab 12

"Kops" klingt amerikanisch für Polizisten, schreibt sich aber schwedisch. In dieser kulturellen Zwickmühle aus aufregender Sicherheits-Paranoia und beschaulicher Dorfgemeinschaft befindet sich auch eine schwedische Polizei-Staffel.

Diese schwedische Spezialtruppe fängt hin und wieder mal eine Kuh ein und kümmert sich ansonsten um das eigene Wohlergehen. Bis die Zentrale die mangels Kriminalität ziemlich unnötige Dienststelle schließen will. Wie die Feuerwehr-Leute, die angeblich selber am meisten zündeln, kümmern sich nun die Polizisten um etwas Kriminalität, verführen einen Penner zum Ladendiebstahl, treten einen Mülleimer um und fackeln eine Imbissbude ab. Die Hauptstadt-Beamtin Jessica riecht den Braten zwar sofort, ist aber an einem der übereifrigen Kriminalisten nicht uninteressiert ...

Das Motto des simplen Filmchens lautet: Witz komm raus, oder wir schießen mit Platzpatronen! Einfältige Leute und simpler, lakonischer Humor sollen den Erfolg von "Jalla, Jalla" (gleicher Regisseur, gleicher Bruder als Hauptdarsteller) wiederholen. In Schweden hat das schon funktioniert. In deutschen Sneaks nur mäßig, eine billige Synchronisierung hilft auch nicht besonders.

Wenn man ganz nett sein will, könnte man überinterpretieren, dass die Sozialarbeiter in Uniform im Grunde das Gleiche machen, wie George W. Bush und Anhänger mit ihrer weltweiten künstlichen Terror-Panik. Aber dieser Gedanke wirkt schon wieder so absurd und deplaziert, wie die coolen Superbullen-Einlagen dieser sympathischen Dorfpolizisten.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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