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Kiss or Kill

Australien 1997 (Kiss or Kill) Regie und Buch Bill Bennett, 95Min.

Das wilde, etwas verrückte Gangsterpärchen Nikki(Frances O'Connor) und Al (Matt Day) ist auf der Flucht. Zuerst wirdeines ihrer Betrugsopfer tot aufgefunden, dann entdecken sie einVideo, das den berühmten Football-Spieler Zipper Doyle alsKinderschänder entlarvt. Bei der Verfolgung durch denschießwütigen Prommi und die Polizei treffen Nikki und Alviele interessante Menschen, die bald mit durchschnittener Kehleaufgefunden werden. Irgendwann bleibt den beiden nichts anderesübrig, als sich gegenseitig zu verdächtigen ...

Trotz - ironisch benutzter - psychologischer und sozialerErklärungsmuster bleiben die Hauptfiguren unnahbar, zweiRätsel. Die konstant unruhige Stimmungslage pendelt zwischenSchrecken und wüsten-trockenem Humor. Letzteres vor allem beizwei sehr ungewöhnlichen Polizeibeamten. Überhauptverläuft und ist hier nichts wie erwartet. Das mag am besonderenMenschenschlag der Australier liegen, aber auch an der Handschriftdes Regisseurs. Diskontinuierlich, sprunghaft jagen sich die Szenenmit extrem kurzen Schnitten in diesem australischen Roadmovie underinnern thematisch sowie stilistisch an "NaturalBorn Killers" oder "Kalifornia".Nach seinen schlechten Erfahrungen mit Hollywood beim SandraBullock-Filmchen "GestohleneHerzen" zeigt Bill Bennett hier wieder seine eigene Vorstellungvon Film. Der Regisseur schafft es dabei auf jeden Fall, dieZuschauer zu verwirren. Denn so richtig kümmert sich "Kiss orKill" nicht um die übliche Frage: Wer war es? Nur - worum ersich stattdessen kümmert bleibt auch wirr. Wer sich nichtfür den ausgeprägten Stil dieses Roadmovies begeisternkann, wird die zu flüchtig skizzierten Figuren und diebewußt unbedeutende Handlung schnell vergessen haben.


Eine Kritik von GünterH. Jekubzik

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