Kazaam

Kazaam

USA 1996. Produktion: Interscope Communications / TouchstonePictures. Produzenten: Bob Engelman, Paul M. Glaser, Scott Kroopf.Regie: Paul M. Glaser. Buch: Christian Ford, Paul M. Glaser, RogerSoffer. Kamera: Charles Minsky. Musik: Christopher Tyng. Schnitt:Michael E. Polakow. Darsteller: Shaquille O'Neal (Kazaam), FrancisCapra (Maxwell "Max" Connor), Ally Walker (Alice Connor), JamesAcheson (Nick), Marshall Manesh (Malik), John Costelloe (Travis),Fawn Reed (Asia Moon). 93 Min. FSK: ???. Verleih: Polygram.

Bei Abrißarbeiten entschlüpft einem Ghettoblaster einentsprechend moderner "Flaschengeist": Kazaam ist ein reimender,rappender schwarzer Dschinn mit eingerosteten Fähigkeiten.Solange er seinem neuen Meister die üblichen drei Wünschenicht erfüllt hat, muß er ihm dienen - einemärchenhafte Situation, die der sorgenüberladene kleineTeenager Max nach anfänglichen Zweifeln genußvollausnutzt.

Denn in der Schule bedrohen und berauben ihn ältere Jungs.Weil seine Mutter einen neuen Mann heiraten will, sucht er seinenVater, der von Maxens Existenz allerdings keine Ahnung hat. Dieseranfangs lockere Typ aus der Showbranche erweist sich alsunfähiger Vater und als Geschäftsmann mit kriminellenPraktiken. Derweil wird Kazaam über einen arabischen Hintermannzum Bühnenstar und vernachlässigt seinen Meister. Im Finaletreten alle füreinander ein, der Vater nutzt seine zweiteChance, Kazaam wandelt sich gleichzeitig zum mächtigen Geist undzum einfachen Sterblichen. Es ist zwar kaum eines der vielen Problemegelöst, aber alle sagen, daß sie sich lieben.

"Kazaam" ist ein trickreicher, akzeptabel fotografierter Filmfür Kinder und junge Jugendliche, der aber mit seinenpsychologischen Bemühungen kläglich scheitert. Attraktivsind nur Einzelszenen, teilweise originelle Einfälle sowie dieflotte Kameraarbeit. Stunts auf BMX-Rädern, ein Rap-Konzert (mitden Originalsongs in Untertiteln übersetzt) und weitereVersatzstücke der Hip Hop-Kultur sorgen für aktuellesFlair. Die Figur des Kazaam erinnert in dieser Touchstone-Produktionnicht zufällig an die Spielereien des Flaschengeistes ausDisneys "Aladdin". Während derin Europa wenig bekannte Sportstar Shaquille O'Neal als Kazaam denRap und das Schauspiel fast so gut beherrscht wie den Basketball (undauch noch als Ausführender Produzent auftritt), gibt es in derkleinen Hauptrolle des Max einen Totalausfall.

Günter H. Jekubzik


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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