Kalle und die Engel

Norwegen/Schweden 1993 (Kalle Og Englene / Kalle Och Änglarna) Regie Ole Björn Salvesen, 85 Min.

Mit dem Tod seines witzigen und sympathisch verrückten Vaters findet sich der achtjährige Kalle nicht ab. Er wartet im Urlaub bei den Großeltern auf Gewitterwolken, denn auf diesen soll Vater noch ein letztes Mal zurück kommen. Vom Himmel fällt aber dann der mit kaum 500 Lebensjahren recht junge und ungeschickte Engel Michael. Geschickt kann Kalle dem flügellahmen und verzweifelten Himmelsboten mehr und mehr Informationen über Verbleib des Vaters abgewinnen. In einer großen Aktion mit Freunden soll auf die Verunreinigung der Luft - ein besonderes Anliegen des Verstorbenen - hingewiesen werden, damit Kalles Vater endgültig in den Himmel kann. Doch die Zeit und strenge Erzengel drängen ...

Wie in "Die Brüder Löwenherz" geht auch dieser Film kinder-sicher mit Tod und erlittenen Verlusten um. Ist der Absturz des Vaters beim Drachenflug noch ein - auch filmisch - unfaßbares Ereignis, wiederholt sich am Ende dieser Abgang beim Opa als himmlischer Spaß. Begleitet von warmen Piano- und Harfenmelodien enthält der skandinavische Film schöne, bewegende Momente, aber auch viel leichten Spaß wie die Streitereien Kalles mit seinem pubertierenden Bruder. So ist "Kalle und die Engel" ein fröhlicher und ein sehr gut geschriebener Film. Alles paßt in ihm zusammen: Das Element Luft findet sich ebenso im ökologischen Bereich wie im mythischen wieder. Der Traum vom Fliegen durchschwebt das ganze Meisterwerk. Und die nördlich schönen Menschen - alle wie aus dem glücklichen FKK-Prospekt - spielen herzlich natürlich.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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