Judge Dredd

USA 1995, Regie Danny Cannon, 120 Min. CinemaScope

Eine weitere Comic-Adaption führt uns in die martialische Zukunft des 3. Jahrtausends. In Mega City, schießen die Waffen auf Zuruf mit allen möglichen Kalibern und Sylvester Stallone parodiert sich gleich im ersten Auftritt aufs Heftigste. Er verzerrt den schon schiefen Mund, knarrt als Judge Dredd mit noch tieferer Stimme "Ich bin das Gesetz". Die modernen Richter, "Judges" genannt, verhaften, urteilen und richten auf der Stelle. Vor allem Judge Dredd erfüllt seine Law-and-Order-Aufgabe perfekt - angeblich emotionslos, aber doch mit sichtlich sadistischem Genuß. Daß in der glänzenden Uniform auch einige personifizierte Justizirrtümer herumlaufen, will Dredd nicht glauben, obwohl ein korrupter Richter (Jürgen Prochnow) sogar in der obersten Etage sitzt. Doch die zu späte Einsicht erlaubt es Stallone, schon bald die Uniform gegen ein blutverschmiertes, olivgrünes Unterhemd zu tauschen.

Trotz einiger Gen-Experimente an der banalen Handlung gleicht dieser Film wie ein Klon den meisten anderen Action-Mutanten. Reizvolle Zukunftsbilder konnte die Designabteilung nur in ein paar Szenen liefern. Dazwischen erfüllt dummes Ballern und Balgen die Leerräume.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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