Joyride - Spritztour

USA 2001 (Joyride) Regie John Dahl Mit Steve Zahn, Paul Walker, LeeLee Sobieski 96 Min. FSK ab 16

Steven Spielberg hat es noch zu Studienzeiten vorgemacht: Wirklich bedrohlich ist die gesichtslose Gefahr, das Unbekannte. Sein "Duell" trugen ein Autofahrer und ein gefährlich schwarzer Laster aus. Nun verfolgt ein neuer leicht beleidigter Psychopath mit seinem Vieltonner die Ängste braver Autofahrer.

Es hätte eine nette Spritztour in die Ferien werden sollen, bei der Lewis (Paul Walker) seinen gerade freigewordenen Schwarm Venna (Leelee Sobieski) abholt. Doch erst holt er seinen Bruder Fuller, einen rücksichtslosen Querkopf aus dem Knast und sich eine Menge Ärger an die Rücklichter. Denn der dumme Scherz mit dem antiquarischen CB-Funkgerät und einem liebesbedürftigen LKW-Fahrer geht mörderisch schief und Rusty Nail, wie sich der brummige Brummi nennt, kann nicht genug an Rache bekommen.

"Joyride" startet Diesel-mäßig langsam, kommt dann als glänzend gemachter und immer wieder extrem spannender Leerlauf auf Hochtouren. Thriller-Meister John Dahl ("Rounders", "Unforgettable", "Die letzte Verführung", "Red Rock West") unterstützt die anhaltende Spannung der Story mit expressiver Licht- und Farbgebung. Er taucht ein Motel in gefährlich rotes Licht, das Gewitter im Bild einer Seelandschaft korrespondiert mit dem vor der Tür und dem Schrecken des ersten Mordes hinter der Wand.

Dem braven College-Boy Lewis und seinem rücksichtslosen Bruder Fuller glaubt man die Naivität, mit der sie ihren gedankenlosen Scherz starten. Ihr Opfer hat eigentlich Recht, beleidigt zu sein, was bei einem brutalen Killer allerdings unangenehm ausfällt. Auch Venna sorgt nicht nur für ein romantisches Zwischenspiel, sie hat eine richtige Rolle, die sich energisch von den üblichen kreischenden Opfern abhebt.

http://www.joyride-derfilm.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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