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Johnny Handsome - Der schöne Johnny

(USA 1989, Regie: Walter Hill, 94 Min.)

Die Geschwindigkeit und Präzision, mit der Regisseur Walter Hill seine Akteure einführt, sie einen Beutezug planen und durchführen läßt, raubt einem den Atem. Wenn die Vitrinen zertrümmert und die Münzhändler niedergeschlagen werden, schlagen die Schnitte dem Publikum ins Gesicht. Nach wenigen Minuten ist alles vorbei und der Film nimmt sich Zeit für Johnny, der alles verloren hat: einen Freund, die Beute und die Freiheit. Von Mitsträflingen niedergestochen, erhält er im Krankenhaus die Gelegenheit zu einer Gesichtsoperation, da mit den entstellten Zügen vielleicht auch die kriminelle Energie verschwinden könnte. Nach und nach erscheint hinter der Maske, die an den "Elefantenmensch" erinnert, zwar kein "Baby Face", aber immerhin das Gesicht von Mickey Rourke. Mit der Hoffnung auch auf innere Läuterung wird Johnny entlassen und kann sich entscheiden zwischen Liebe und der Rache mit Hilfe des "unbekannten Gesichts".

Handlung, Gestaltung und SchauspielerInnen (Ellen Barkin, Morgan Freemann) sind hervorragend und halten während des ganzen Films eine packende Spannung aufrecht. "Johnny Handsome" ist ein ungemein dichter, faszinierender Film, bei dem viel zu entdecken ist.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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