Jimmy the Kid

BRD 1998 (Jimmy the Kid) Regie Wolfgang Dickmann, 84 Min.

Schon lange keinen richtig schlechten Film mehr gesehen? Dannversuchen sie es doch mal mit etwas Deutschem: Ein albernesDiebestrio mit weiblichen Anhang (Christiane Hörbinger, NeleMueller-Stöfen) hat die Nase voll von nur mäßigerfolgreichen vertikalen Raub- und Klimmzügen. Dortmunder(Herbert Knaup), Kelp (Rufus Beck) und Mörsch (Roman Knizka)starten eine Geiselnahme nach Buchvorlage. Von nun an läuft dieamerikanische Erfolgsstory im Ton mit, doch die Realität im Bildsieht ganz anders aus. Die geplante Entführung eines Jungenscheitert schon darin, daß sie ein reiches, verzogenesMädchen erwischen. Ansonsten macht sich die Übersetzung derNew Yorker Verhältnisse auf's Kölsche in Disney Masken,Mickey-Mousing oder dem Disneypark bemerkbar.

Derweil nervt das neunmalkluge Gör Jenny (Sophie Moser) sogardas Publikum. Es ist ein verwöhntes Superhirn, das nichtverlieren kann. Trotzdem wird jetzt allgemein auf Gefühlgemacht, nur Dortmunder, der mürrische Kopf des Teams, wehrtsich, was den Film so unangenehm längt. Der pädagogischwertvolle Geiselausflug erhält noch einige originelle Zugabenwie den lieblosen, alleinerziehenden Vater und die Polizei ist nochalberner und konfuser als es die (Un-) Logik der Handlung erlaubt.Schließlich erscheint Hauptdarsteller Herbert KnaupsVermögen zu dünn für so eine stark auf ihnkonzentrierte Story.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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