Jena Paradies

BRD 2004 Regie: Marco Mittelstaedt mit Stefanie Stappenbeck, Luca de Michieli, Bruno F. Apitz, Hans-Jochen Wagner 84 Min. FSK o.A.

Mit der Geschichte seines Debütfilms führt Regisseur Marco Mittelstaedt in einen Mikrokosmos am Rande der thüringischen Stadt Jena. Abseits des städtischen Lebens skizziert der Film behutsam eine scheinbar beschauliche Welt, in der die Figuren nach einem glücklicheren Leben jenseits der Alltagsroutine suchen.
Im Mittelpunkt steht Jeanette, eine allein erziehende Mutter, deren Leben sich fast ausschließlich um ihren zehnjährigen Sohn Louis dreht. Sie hat sich bewusst für ein eigenständiges Leben entschieden, hält Abstand zum Rest ihrer Familie, obwohl Louis Sehnsucht nach seinen Großeltern hat. Der einzige Bezugspunkt für den schüchternen und sensiblen Jungen ist neben seiner Mutter Harry, der Platzwart des örtlichen Fußballvereins. Obwohl Jeanette von Männern umgeben ist, scheint es für die Liebe in ihrem Leben keinen Platz zu geben.
Das Leben von Mutter und Sohn erfährt jedoch eine Zäsur, als der Künstler Philipp mit seiner Familie ins selbe Haus
einzieht. In ihm glaubt Jeanette den Mann zu finden, mit dem sich gemeinsam Zukunftsträume verwirklichen lassen und beginnt mit ihm eine Affäre. Die Welt von Louis gerät aus den Fugen, zumal auch ein Besuch von Mutter und Sohn bei ihren Eltern zum Desaster wird. (Verleih)


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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