The Italian Job

USA 2003 (The Italian Job) Regie F. Gary Gray Mark Wahlberg, Charlize Theron, Edward Norton 111 Min. FSK ab 12

Wenn man die Figur von Donald Sutherland nach wenigen Minuten untergehen lässt, kann das dann noch ein guter Film werden? Da dies nicht der einzige Fehler der Gangster bleibt, sollte man das Remake eines klassischen Raubzug-Films unter "War nicht nötig" abhaken ...

Mit Venedig Site-Seeing geht es los und der Cineast weiß, Donald Sutherland überlebte diese Stadt schon nicht, als die Gondeln Trauer trugen. Trotzdem läuft der clevere Raubzug routiniert ab, erst irgendwo in den Alpen legt Steve Frezelli (Edward Norton) seinen Mentor John Bridger (Sutherland) um und den Rest der Gang rein. Übrig bleiben Johns Liebling Charlie Croker (Mark Wahlberg) und Johns Tochter Stella Bridger (Charlize Theron), die sich zusammen an Steve rächen wollen, der mit dem doppelt geklauten Gold und den geraubten Träumen der anderen in L.A. residiert. Etwas Überredungskunst war vonnöten, weil Tochter Stella im Gegensatz zum verbrecherischen Vater Tresore für das Gesetz knackt. Aber ganz filmgerecht rast sie ansonsten wild mit ihrem Mini durch die Gegend.

Während des gesamten Films wird immer deutlicher, dass sich alles nur um eine spektakuläre Szene am Anfang und eine am Ende dreht. Deshalb verwurstet man "Charlie staubt Millionen ab" mit Michael Caine aus dem 1969 zu "The Italian Job". Deshalb spannt der Film vom Bootrennen in Kanälen Venedigs bis zum Mini Cooper-Spektakel in Los Angeles eine Hängematte unspektakulärer Szenen und unspannender Längen.

In den Hauptrollen sieht man Wahlberg und Theron, zwei hübsche, junge Leute - zu wenig für bewegte Bilder mit Dialog! Mark Wahlberg war nicht die erste Wahl für seine Rolle und der einzig überlebende gute Schauspieler Edward Norton darf nur mies sein. Immer wieder versuchen schwungvolle Ortswechsel und laute Musik Dynamik herbei zu zwingen. Dazwischen bleibt es lahm, vor allem die kriminellen Vorbereitungen sind stinklangweilig. Das ganze Projekt erweist sich als ähnlich seelenlose Routine wie vor einigen Jahren "60 Sekunden" mit Nicolas Cage.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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