Internal Affairs - Trau ihm, er ist ein Cop

USA 1989 (Internal Affairs) Regie: Michael Figgis, 115 Min.

Am Anfang steht der 'Cop' Dennis Peck (Richard Gere), mit demergrauten aber immer noch reizvollen Aussehen eines "AmericanGigolo", dessen lockeres doch loyales Verhalten vom Prinzip der Zweckheiligenden Mittel bestimmt wird. In der Auseinandersetzung mitseinem Gegenpart, dem Beamten der "Internal Affairs" Raymond Avilla,der Vergehen von Polizisten untersucht, wandelt sich Pecks Bild zumdämonischen Machtmenschen, der die Fäden einer halbenPolizeiabteilung in seinen sanften Händen hält. Das Spielder zwei Männer beginnt hinter freundlichen, kumpelhaftenFassaden, opfert zuerst einen naiven, jungen Kollegen und bedientsich mit zunehmender Härte aller Mittel. Vor allem für denleicht zu reizenden Männlichkeitswahn sind Frauen Waffe undZielscheibe zugleich.

Die hervorragende und spannende Dramaturgie der sich Szenefür Szene freilegenden Charaktere wird von der Musik nachhaltigunterstützt, für die der englische Regisseur Mike Figgisebenfalls verantwortlich war. Doch die Bilder bleiben leider auf demNiveau ausdrucksloser Fassaden. Mißlungene Aktionszenen und derzerfahrene Eindruck der zweiten Hälfte des Films lassen denWunsch zurück, Mike Figgis hätte in seinem zweiten Werknach "Stormy Monday" dievielen starken Momente in einem kürzeren, aber dafürgeschloßeneren Rahmen inszeniert. Oder einfach viel mehr starkeMomente aneinandergehängt, wie Jahre später in"Leaving Las Vegas".


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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