I love trouble - Nichts als Ärger

USA 1993 (I love trouble) R: Charles Shyer, 123 Min.

Peter Brackett (Nick Nolte) ist 'der' Starautor. Sein Gesicht ziert die Auslieferungsfahrzeuge des Chicago Chronical. Seine Kolumnen reißt er in Minuten runter. Da er alte Texte runderneuert, hat er mehr Zeit Frauen aufzureißen und seinen ersten Roman "White Lies", der ein Reißer wird, zu verkaufen. Bis eine junge Kollegin diesen alten, gesetzten Wolf herausfordert. Mit besseren 'Headlines', die auch Petersons Kopf auf die Laster des Konkurrenzblatts bringen, holt Sabrina Peterson (Julia Roberts) Brackett wieder zur gründlichen Recherche auf die Straße.

Als Journalisten und professionelle Lügner bieten sich Brackett und Peterson im Kampf um die Story Tricksereien auf technisch hohem Niveau. Das Schreib-Duell vor emotionalen Hintergrund verwickelt beide in einen unübersichtlichen Fall, sie schreiben unwissend an der 'Geschichte ihres Lebens'.

"I love trouble" ist in der Hauptsache eine nette Liebes-Komödie mit angenehm sanften (Disney sei dank) Action-Einlagen. Der böse Konzern, der nach Napalm, Agent Orange jetzt die nächste chemische Schandtat begeht, bleibt ebenso klischeehaft wie die beiden 'Journalisten' oder die korrupten Politiker. Der Montage-Stil zitiert alte Vorbilder in wirbelnden Schlagzeilen, rasenden Rotationsmaschinen und fließenden Zeilen auf (neu!) Computer-Monitoren. Wischblenden bringen frische Antiquiertheit in die Geschichte.Am Anfang liegen weich gezeichnete Felder, heile Natur, glückliche Kinder. Lange braucht der Film, um zur dieser Idylle zurückzufinden. Dann ist sie aber auch schon zerstört, besiedelt mit 'Franken-Cows', genetisch manipulierten Monster-Kühen. Auch beim Humor kümmert sich der Film noch um diesen recht anständig ausgearbeiteten Hintergrund.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo