The House of Mirth

GB 2000 (The House of Mirth) Regie Terence Davies, 140 Min.

Nach dem gleichnamigen Roman von Edith Wharton erlebt dieser faszinierend stilisierte Historienfilm den Niedergang der New Yorker Gesellschaftsdame Lily Bart (Gillian "Scully" Anderson). Zu Beginn des 20.Jahrhunderts lebt sie in den Adelskreisen, auf deren Wohlwollen sie aber mangels Mittel angewiesen ist. Durchaus eigenwillig auch in der Wahl ihrer männlichen Bekanntschaften, kommt es nicht zu den arrangierten Vernunftsehen. Allein außerhalb der Gesellschaft stehend, schwinden Lebensfreude und Gesundheit. Zu ungeschickt im Gesellschaftskampf, scheitert Lily schließlich daran, dass sie zu gut, zu ehrlich, zu aufrecht und stolz ist.

Ebenso geschliffen wie die Wortgefechte zwischen Lily und ihrer unerfüllten Liebe (Eric Stoltz) sind die edlen Bilder von Terence Davies ("Distant Voices, Still Lives"). Erlesendste Filmkunst, die zudem tief bewegt - das ist das Material von Filmen, die in Deutschland wenig Chancen haben.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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