Housesitter - Lügen haben schöne Beine

USA 1992, Regie: Frank Oz

Regisseur Frank Oz und Komiker Steve Martin inszenierten bei "Dirty rotten scoundrels" (unter Mitarbeit Michael Cains) aus lauter Lügen eine herrlich komische Geschichte. Zum "Housesitter" kam das Gespann Oz/Martin wieder zusammen, doch diesmal stellt Goldie Hawn mit ihrer Fabulierkunst alle in den Schatten. Steve Martin legt der Geliebten Beckie sein Herz und ein selbst entworfenes Traumhaus zu Füßen. Doch die Freundin seit Sandkastenzeiten macht auf dem Absatz kehrt und läßt Haus und Herz einsam zurück. Gwen (Goldie Hawn), eine dahergelaufene Kellnerin kümmert sich erst für eine Nacht um das Herz des Architekten und danach um sein Haus auf dem Lande - ohne daß er etwas davon weiß! Schnell ist Gwen im kleinen Dorf als Ehefrau anerkannt, ihre Märchen überzeugen sogar seine Eltern und Beckie. Nur er weiß noch nicht, wer sich in sein Haus und in sein Leben eingeschlichen hat ... Diese amerikanische Köpenickiade unterwandert natürlich nichts und niemanden. All die erlogenen Geschichten enden in der größten Lüge, dem Happy End. Zwischendurch findet "Housesitter" durch Goldie Hawn (Steve Martin hat eine sehr schwache Rolle) zu einigen Höhepunkten. Ein Ehestreit, der auf frei erfundenen Tatsachen beruht - ja beruhen muß, da beide sich nicht kennen - hat schon seinen eigenen Reiz. Die Phantasie und der Erfindungsreichtum, die Hawn ins Drehbuch geschrieben wurden, sind allerdings die einzigen Lichtblicke bei der Komödie in reiner Studio-Ästhetik.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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13.12.1999