Hot Shots! 2

USA 1993, R: Jim Abrahams, 100 Min.

Freunde des Genres, das sich nur über alle anderen Genres lustig macht, haben zur Zeit Konjunktur. Nach der "Nackten Kanone" und in Erwartung von Carl Reiners "Fatal Instinct" setzt "Hot Shots! 2" den Militärkampf amerikanischer Trottel-Helden gegen arabische Trottel-Diktatoren fort. Trotz einiger paradostischer Höhepunkte wie der Bettszene aus "Basic Instinct", in der jetzt ein Schraubenzieher gezückt wird, um dem quietschenden Bett abzuhelfen, zeigt Jim Abrahams - einer der Altväter dieser Blödeleien - Abnutzungserscheinungen. Während im "Body Count" auf der Leinwand ein neuer Leichen-Rekord gefeiert wird, bleiben Anzahl und Frequenz der Gags weit hinter den Erwartungen zurück.

Wer schon immer mal sehen wollte, wie sich eine altersschwacher US-Präsident und ein verblödeter lybischer Führer einen Schwertkampf liefern, der stark an "Star Wars" erinnert, wer per Leinwand-Einblendung im 'Body Count' mitzählen möchte, ob der Film die Rekordzahl an Leichen schon erreicht hat, der muß sich "Hot Shots" auch in der zweiten Ausführung ansehen. Die Parodie veralbert alles, was jemals im Film bewaffnet und muskelbepackt zum militärischen Einsatz kam. Abgesehen von der Begegnung zwischen Vater und Sohn Sheen, die als Zitat von "Apocalypse Now" beginnt und mit gegenseitigem Lob für die Schauspielleistung im gemeinsamen Film "Wall Street" endet, sind die reichlich vorhandenen Scherze so platt wie einige an die Wand geklebte Leichen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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