Honor & Duty - The Substitute 4

The Substitute: Failure is Not an Option

USA 2000. Produktion: Artisan. Produzent: Robert Radler. Regie: Robert Radler. Buch: Dan Gurskis. Kamera: Richard Rawlings. Musik: Steve Edwards. Schnitt: Lou Angelo. Darsteller: Treat Williams (Karl Thomasson), Angie Everhart (Jenny), Patrick Kilpatrick (Brack), Bill Nunn (Luther), Tim Abell (Devlin), Grayson Fricke (Ted Yeager), Simon Rhee (Lim), Scott Miles (Buckner), Brian Beegle (Frey), Samantha Thomas (Harmon), John Michael Weatherly (Mauk), Lori Beth Edgeman (Cunningham), Mohamed T. El Emam (Robson), J. Don Ferguson (Colonel Yeager), K.C. Powe (Slimy). 87 Min. FSK: ab 18. Verleih: Highlight. Vertrieb: PHE.

Der geschätzte Soldat Karl Thomasson (Treat Williams) macht wieder eine Lehrer-Vertretung (engl: Substitute), diesmal beim Geschichtsunterricht an einer von Neonazis unterwanderten Militärschule. Während Thomasson sich in der Klasse mit ideologisch verbrämten Heißspornen über die sogenannte "Holocaust-Lüge" streitet, erkundet er nach Dienstschluss die heimlichen Aktivitäten der Wehrwolf-Kompanie, einer rassistischen Elite-Truppe. Diese hüpfen nicht nur um Lagerfeuer, hassen "gottlose Multikulturelle" und rufen "White Power" - sie sprengen auch Banken und Wasserkraftwerke anderer ethnischer Gruppen in die Luft und gehen dabei über Leichen. In Letzterem unterscheidet sich Thomasson, der Held des Films, nicht von ihnen: Er weiß zwar, dass Nazi böse sind, aber sein überzeugendstes und letztes Argument ist immer ein Faustschlag. Wer dann immer noch nicht spurt, wird auch mal "in Selbstverteidigung" ermordet. So bringt er alle Gegner der Rangordnung nach zur Strecke, den bösartigen Verführer und Kommandanten Brack als Letzten. Die Rettung des Neffen eines Generals, das eigentliche Ziel von Thomassons Auftrag, "gelingt" im kruden Sinne des Films: Der Junge bringt Brack um und tötet damit für die richtige Seite.

Trotz der plumpen politischen Signale geht es in "Honor & Duty", dem vierten Teil einer thematisch locker verbundenen Reihe von TV-Filmen, nicht um einen Kampf um Köpfe, sondern vor allem darum, eine kriminelle Gruppierung aufzudecken. Diese ist durch ein ideologisches Wirrwarr eher zufällig charakterisiert. Der äußerst bedenkliche Action-Film propagiert auf rabiate Weise, das moralische Recht sei auf der Seite des Stärkeren und ist so auf seine Art wirklich faschistisch.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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