High Speed Money

GB 1999 (Rogue Trader) Regie James Dearden, 101 Min. FSK ab 6

Eine kleiner Ehrgeizling aus niederem Milieu macht bei der Traditionsbank Barrings Karriere. Da in diesem Film niemand außer Leeson irgendeine Ahnung hat, verschiebt er auf asiatischen Börsen Millionen - täglich und illegal. Es ist ein aberwitziges Lotteriespiel, das am Ende - wie der Film - nicht aufgeht.

Die "wahre Geschichte" um Nick Leeson und den Niedergang einer Bank liefert als äußerst bescheidene Umsetzung eines überforderten Drehbuchs nur eine rasch abgedrehte, mit trendiger Musik aufgepuschte Schlagzeile. Ewan McGregor muss sich dabei als einsamer Schauspieler in einer Wüste talentloser Niemands bewähren. Vor allem Filmfrau Lisa (Anna Friel) wirkt wie die absolute Nullrolle aus einer abgesetzten Soap. Insgesamt ist der Film so packend wie der Börsenbericht aus Tokio für einen durchschnittlichen Bausparer. Die Erklärung von Termingeschäften kann nur für einen TV-Abend auf einem Spartenkanal gut sein. Wiedergabe des Lebensgefühls einer Yuppie-Generation, Psychologisierung eines vom blinden Expansionwahn an der Börse getrieben Niemands wurde sinnvollerweise gar nicht erst versucht.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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