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High Heels

Spanien 1992 (Tacones Lejanos) Buch und Regie: Pedro Almodovar, 113 Min.

Als zweite Nachricht gibt die Fernseh-Sprecherin den Mord an einem TV-Boß bekannt. Nach einer kurzen Irritation erzählt sie dem Publikum der Tote war ihr Mann und ihre Liebe lebt immer noch. Die von einer Gebärdendolmetscherin (nebenbei die Geliebte des Verstorbenen) begleitete, absurde Szene gelangt mit dem Mordgeständnis Recebas zu ihrem Höhepunkt.

Diese kurze Sequenz war Ausgangs- und ist Glanzpunkt des neuen Films "High Heels" von Pedro Almodovar. Vorher erfahren wir die Gefühlsverstrickungen der Rebeca, die ihre abwesende Mutter Becky del Paramo abgöttig liebte und haßte, deren Geliebten heiratete und mit einem Transvestiten, der den Star Becky del Paramo immitiert, befreundet ist. Später ist das dialogbetonte light-Melodram mit dem rechten Verhältnis von Mutter und Tochter sowie der gerechten Klärung des Mordes beschäftigt. Etwas uneinheitlich verläuft Almodovars Stil. Mal tragisch, mal parodistisch, dann wieder ist Rebeca am Rande des Nervenzusammenbruchs. Wenn man sich jedoch die Erwartungen nach Almodovars großem Erfolg abschminkt, lassen sich die witzigen und interessanten Aspekte seine gar nicht so unterschiedlichen Gesichter genießen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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