ghj-logo

Herzlich willkommen

(BRD 1989, Regie: Hark Bohm, 92 Min.)

Deutsch-deutsche Grenze in der Nacht: Zwei Männer mit Rucksäcken wollen einen Fluß überqueren. Gejagd durch Scheinwerfer und Schüsse gelangt Friedrich in die Freiheit. Ob er als Flüchtling in den Fünfzigern willkommen geheißen wurde, zeigt der Film nicht. Hark Bohm läßt seinen Sohn (als Darsteller Friedrichs) die "Erotik des Erwachsenwerdens" nachspielen. Hinter den Gittern einer Erziehungsanstalt trifft Friedrich auf brutale Jungs, sexhungrige Mädchen, alte Nazis (Hark Bohm in Person als Anstaltsleiter) und eine junge, reizende Kollegin. Eine nette private Geschichte mit bekannten historischen Versatzstücken ohne Überraschungen. Erst am Ende schwingt sich der Film zu einer frischen, interessanten Idee auf, aber da ist halt auch schon Schluß. Bis auf den kleinen Fritz (noch ein Sohn Hark Bohms, der mit der Tochter Katharina Thalbachs die Riege des SchauspielerInnennachwuchs komplettiert) verloren die Figuren für mich nie ihr Gesicht als Darsteller, sie gewannen kein eigenes Leben, wodurch auch der Film nicht wirken konnte.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo