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Herr der Fliegen

("Lord of the Flies", Regie: Harry Hook)

Eine Gruppe von Jungen strandet auf einer einsamen Insel. Unter fast paradiesischen Zuständen -gefilmt in der Pflanzen- und Tierwelt Jamaicas- bietet sich ihnen die Gelegenheit zum Aufbau einer besseren Gesellschaft. Doch Jack, das Prinzip des Schlechten im Menschen verkörpernd, wendet sich vom Guten, vertreten durch Ralph, ab. Die Gewalt nimmt zu, Aberglauben, Opferrituale und triebhaftes Verhalten der Gruppe fordern immer mehr Opfer. Die konventionell gestaltete Neuverfilmung des pessimistischen Romans 'Lord of the Flies' von William Golding gibt sich ein modernes Gesicht. Kleine 'Rambos' wollen 'Action' und die Tränen werden nicht um ferne Eltern, sondern wegen des Verpassens der neuesten Folge von 'Alf' vergossen. Dabei hat Goldings Parabel solche Auffrischungen gar nicht nötig. Die erschreckende Fratze des unsozialisierten Menschen (nach Golding) springt einen trotz der biederen Machart an. Selbst beim nicht überzeugenden Spiel der jungen Darsteller, mit sinnlosen Dialogsätzen und schlechter Synchronisation ist sie noch zu spüren. Unmöglich nur, daß am Ende die 'Marines' als Retter auftauchen müssen. Die 'Helden' aus Vietnam und anderen Kriegen sind wieder bei jeder Notlage zur Stelle.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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