Henry & June
USA 1990, Regie: Philip Kaufman, 132 Min.
In einem Jahr wäre Henry Miller 100 Jahre alt geworden. Verfrüht langweilte schon Claude Chabrol mit dem Hörspiel "Stille Tage in Clichy". Die unerträgliche Leichtigkeit des Sex im Paris der frühen Dreißiger inszenierte nun Kaufman nach einem spät veröffentlichten Teil der Memoiren Anaïs Nins.
Es geht in diesem Softporno für brave Literaten um das Zusammentreffen Millers mit Anaïs Nin und ihren jeweiligen Ehepartnern Hugo und June. Vor ästhetischen Tableaus läuft dies wie folgt ab: A geht mit B ins Bett, dann A mit C und A mit D. C und D tuns sowieso und ob B mit D, wäre spannend gewesen, aber ich habe schon B-C nicht mehr mitbekommen. Wenn die erotischen Texte Nins und Millers die Grenzen des Skandal erreichten, überschreiten "Henry & June" in über zwei Stunden nur die Grenze der Erträglickeit.
Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik
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