Heavy Metal F.A.K.K.2

BRD/Kanada 1999 (Heavy Metal F.A.K.K.2) Regie Michael Coldewey, Michel L. Lemire, 87 Min.

Die Tricktechnik zaubert Bilder von Morgen - doch die Inhalte bei "Heavy Metal F.A.K.K.2" stammen von Vorgestern: Nach 19 Jahren wird der legendäre Zeichentrickfilm "Heavy Metal" aufgegriffen. Wie der gleichnamige Comicsampler durfte er alles zeigen, was sich Comiczeichner vorstellen konnten: Sex, Gewalt, Phantastisches (wurde damals noch so geschrieben!) und nochmals Sex. War das nun was für Comicfans oder ein buntes Deckmäntelchen für verklemmte Pornoleser?

Diese gleiche Konzept lebt jetzt als neue Fantasy-Saga nach einem Comic von Kevin Eastman, Simon Bisley und Eric Talbot wieder auf: Der intergalaktische Bergarbeiter Tyler entdeckt einen Kristall, der den Schlüssel zur Unsterblichkeit darstellt. In seinem wachsenden Wahnsinn rast er vernichtend durchs All, verfolgt von einer ebenso brutalen Rächerin, begleitet von titelgebender Härtest-Rockmusik.

Mit Computern aufwendig getrickste Hintergründe beherbergen flache Comicfiguren - bis auf die Rächerin Julie die mit ihrem üppigen Charakter jeden Bildrahmen sprengt. Die bunte Mischung aus dem Setzkasten beliebter Science Fiction ist pubertäres Überbleibsel einer alten Trashkultur. Ganz nett für Kids - wenn sie nicht brutal ab 16 eingestuft wäre. Aber wahrscheinlich ist das unvermeidliche Videospiel genau so blutig und explizit.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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