Haß

Fr 1995, Regie + Buch Mathieu Kassovitz, 95 Min.

Erstaufführung, Fr 1995 (La Haine) Regie + Buch Mathieu Kassovitz, 95 Min.Ein junger Mann stürzt sich vom Dach eines Hochhauses. Bei jeder Etage, an der er vorbeifliegt, sagt er "Bis hierhin ging es gut. - Bis hierhin ging es gut ..."Diese kleine Fabel vom Anfang des Films steht für seine Stimmung. All diese Jungens sind wie wandelnde Bomben, scharf, aggressiv. Von der Gesellschaft und deren Polizisten werden sie geschlagen und getreten, egal ob sie sich als Algerier, Franzose oder Jude geben. Wird einer von ihnen im Verhör zu sehr zerschlagen, wie Abdel, kocht die ganze Vorstadt über. Kleine Probleme eskalieren zu tödlichen Konfrontationen. In den Schlachten mit brutalen Polizeitrupps geht eine Polizeipistole verloren, sie wandert in den folgenden 24 Stunden durch einen Freundeskreis, immer nahe an der Katastrophe.

Mit kräftigen, klar gerichteten Kamerabewegungen taucht Kassovitz in diesen modernen, französischen Hexenkessel ein. Ganz schön schockierend ist diese Welt, thematisch und ästhetisch auf der Höhe der Zeit. Ein zwiespältiger Genuß und ein Muß, wenn man mehr als nur die Schlagzeilen von Krawallen in den Vorstädten erfahren will. Denn bis hierhin ging es noch gut - mit unserer Zwei-Drittel-Gesellschaft.

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Haß-Preview

Nicht nur außenpolitisch herrscht in Frankreich eine explosive Stimmung. Der "Haß" flammt auch in den sozialen Brennpunkten, den daneben geplanten Vorstädten auf. Farbige Jugendliche sind Opfer und Täter. In den Schlachten mit brutalen Polizeitrupps geht eine Polizeipistole verloren, sie wandert in den folgenden 24 Stunden durch einen Freundeskreis, immer nahe an der Katastrophe. Der authentische, harte Film machte in Frankreich skandalöse Furore.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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