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Hamam - Das türkische Bad

I/Sp/Türkei 1996 (Il bagno turco) Regie Ferzan Ozpetek, 98 Min. FSK ab 12

Ein italienischer Macho jettet kurz aus seinem gestylten Luxusleben nach Istanbul, um dort ein geerbtes Haus zu verkaufen. Mit seinem geschäftigen Gebaren läuft er allerdings schnell auf orientalisches Tempo und die dortige Korruption auf. Zögerlich läßt er sich auf die Freunde seiner Tante ein, wobei ein türkisches Bad, das er zu seiner Überraschung erbte, praktisch und als Metapher für eine andere Lebensweise im Zentrum steht. In der Männergemeinschaft des Bades entdeckt Francesco (Alessandro Gassman) auch seine Homosexualität. Bemerkt aber in seiner Naivität nicht die kriminellen Bedrohungen, die sich um das Bad zusammenziehen.

"Hamam" ist die nicht ganz originelle, aber gut erzählte Geschichte eines "Coming Out" im Crossover der Kulturen, zudem eine atmosphärisch reizvolle Einführung in die Kultur des türkischen Bades. Ästhetisch überschreitet "Hamam" jedoch nie seine fernsehartige Beschränkung.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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